DIY Ursprung

DIY – Heimwerken

DIY  (Do It Yourself) ist eine Phrase aus dem Englischen und bedeutet übersetzt Mach es selbst. Mit der Phrase werden grundsätzlich Tätigkeiten bezeichnet, die von Amateuren ohne professionelle Hilfe ausgeführt werden. Besonders häufig gebraucht wird der Slogan im alltagskulturellen Kontext in Verbindung mit handwerklichem Selbermachen wie Reparieren, Verbessern, Wiederverwenden oder Herstellen.

DIY Ursprung und Verbreitung

Eine „Do it yourself“-Bewegung entstand in den 1950er Jahren unter Einfluss der Arts-and-Crafts-Bewegung in England und eroberte schnell den Kontinent.

Die Arts-and-Crafts-Bewegung war in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts bis etwa 1920 eine von Großbritannien ausgehende Reformbewegung, die soziale mit gestalterischen Veränderungsideen, vor allem in Kunstgewerbe und Architektur, verband.

Die zentralen Merkmale der Arts-and-Crafts-Bewegung – handwerkliche Produktion, Einfachheit in Form und Material – beeinflussten maßgeblich die europäische und amerikanische Kunstgeschichte, insbesondere den Jugendstil, die Wiener Secession, die Wiener Werkstätte, den Deutschen Werkbund und das Bauhaus.

Die Do-it-yourself-Bewegung der 1960er und 1970er ist geprägt von einem Glauben an Selbstermächtigung, Selbstorganisation, Improvisation, Eigeninitiative und oft einem Misstrauen gegenüber etablierter Autorität, gegenüber passivem Konsum, Produkten der Industrie und Vorgaben der Massenmedien.

Da Fähigkeiten oft autodidaktisch erworben werden, spielen Publikationen mit Anleitungen eine zentrale Rolle. Im englischsprachigen Raum werden Zines, kleine Heftchen, selbst gedruckt.

Die älteste Fernsehsendung im deutschen Fernsehen mit DIY, Heimwerken ist die Sendung Hobbythek mit Jean Pütz und Wolfgang Back.[3] Die allererste Folge Hobbythek wurde am 22. Dezember 1974 beim WDR ausgestrahlt, damals noch als experimentelles Sendeformat, das sich mit Hobbys beschäftigen sollte. Schnell folgten weitere Sendeformate, die Heimwerken und Do-It-Yourself aufgriffen. Zu den bekanntesten Heimwerken- und DIY-Experten zählen u. a. Mark Kühler („Schrauben, sägen, siegen“).

Mit dem starken Anstieg der Beliebtheit des kreativen Hobbys vermengt sich der Begriff des Heimwerkens mehr und mehr mit dem Thema Kreativ. So werden vermehrt dekorative Tätigkeiten wie Wohnraumdeko, Upcycling und textiles Werken mit dem Begriff Do-it-yourself benannt. Darüber hinaus ist das heutige Begriffsverständnis geschlechterunspezifisch, anders als das Heimwerken, das mit einem männlichen Geschlecht verknüpft wird (v. v.: Handarbeit).